BeSte-Team in Streuobstwiesen aktiv

Die BeSte Stadtwerke GmbH unterstützt seit 2022 das kreisweite Projekt „Heimatapfel“ der „Stiftung für Natur-Heimat-Kultur im Steinheimer Becken“. Ziele des Projektes sind unter anderem der Erhalt und der Schutz der Streuobstbestände im gesamten Kreis Höxter und die Durchführung von Pflegearbeiten und Ergänzungspflanzungen.

Ende April sind alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der BeSte Stadtwerke im Rahmen eines Team-Events in den Streuobstwiesen rund um Ottenhausen aktiv geworden. „Uns war es besonders wichtig, dass wir unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern einmal live zeigen konnten, was wir mit unserem finanziellen Engagement unterstützen“, erklärte BeSte-Geschäftsführer Michael Starp. „Wir sind sehr dankbar, dass wir die vielfältige Projektarbeit über die Verantwortlichen Stephan Lücking und Heribert Gensicki von der Stiftung für Natur-Heimat-Kultur im Steinheimer Becken mit unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern erleben und erfahren konnten.“

Heribert Gensicki organisierte für die BeSte-Mitarbeitenden einen sehr interessanten und abwechslungsreichen Tag. „Am Morgen konnten wir das gesamte Dorfgemeinschaftshaus in Ottenhausen zunächst für interne Workshops nutzen. Am frühen Nachmittag startete die praktische Arbeit und es erfolgte am Dorfgemeinschaftshaus eine Einführung in das Projekt Heimatapfel“, berichtet BeSte-Geschäftsführer Frank Hose.

Bei einer Wanderung durch Streuobstwiesen wurde deutlich, wie wertvoll diese sind. „Dabei geht es uns nicht nur um die Streuobstwiesen. Wir werden Ihnen allen auch eine intakte Natur- und Kulturlandschaft mit Feldhecken, Kopfweiden, Großbäumen in der Landschaft, angelegten Gewässerbiotopen und einer so geschaffenen Biotopverbundachse vom Bellenberger Wald bis hinter die Ortschaft Ottenhausen zeigen und Erläuterungen dazu liefern“, sagte Heribert Gensicki. „Der Heimatverein unseres Ortes hat mehrere solcher Biotopverbundachsen in den letzten 30 Jahren geschaffen. Dazu gehören heute über 40 Hektar Naturschutzflächen“, erläuterte Stephan Lücking weiter, der auch gleich anhand einer neu eingebundenen Flechthecke am Dorfrand dieses immaterielle Kulturerbe Ort vorstellte.

Die Obstwiesenpädagoginnen Vanessa Kowarsch und Annette Cabron stellten die Bildungsarbeit im Projekt vor. Hierbei verdeutlichen sie den Schulklassen und Kindergärten spielerisch den Lebensraum einer Streuobstwiese.

In unterschiedlichen Gruppen wurden verschiedene praktische Arbeiten durchgeführt. Einige BeSte-Mitarbeiter pflanzten Obstbäume und schnitten Obstbaumscheiben frei.  Die zertifizierten Obstbaumpflegespezialisten Simon Avenwedde und Matthias Lang erklärten praxisnah die Obstbaumpflege und was bei Obstbaumpflanzungen zu beachten ist. Am Vahlhauser Weg gibt es noch eine herrliche, gut gepflegte Obstbaumallee, in der ein Sortenlehrpfad angelegt ist. Dieser Weg informierte die Gruppenmitglieder über die Sortenvielfalt, Geschmacksrichtungen und Nutzungsmöglichkeiten des Obstes sowie über die Pflück- und Genussreife.

Andere BeSte-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter räumten an einer Flechthecke Schnittgut auf und entfernten an Jungbäumen Pfähle und Bindematerial. Das Anbringen von Nistkästen zählte ebenfalls zu den Aufgaben, denn diese gehören zu den festen Bestandteilen von aktivem Naturschutz. Nistkästen bieten nicht nur Vögeln, sondern auch kleinen Säugetieren und Insekten ein schützendes Heim.

Erstaunt zeigten sich die Teilnehmenden auch über die Drohnenvorführung durch Paul Maluck (Jägerschaft Ottenhausen) und Thomas Wiechers aus Vinsebeck zur Rehkitz- und Erdbrüterrettung. Vor der Mahd einer Wiese hilft diese moderne Technik, viele Rehkitze vor dem Tod zu bewahren.

Bei einer Kräuterwanderung einer weiteren Gruppe wurden heimische Kräuter aus den Wiesen gepflückt und durch Anleitung von Annette Cabron zu einer schmackhaften Kräuterbutter verarbeitet. Beim abschließenden gemeinsamen Grillen wurden regionale Produkte und die leckeren Kräuterbutter-Variationen mit Löwenzahn, Brennnessel, Günzel, Wiesenlobkraut, Knoblauchsraute, Giersch, Goldnessel und Löwenzahnblüten verzehrt.

„Wir freuen uns sehr, dass uns das Team rund um Heribert Gensicki einen Eindruck in die Biodiversität unserer Kulturlandschaft vermitteln konnte und wir selbst mit unserem Engagement einen kleinen Beitrag zum Erhalt der heimischen Obstwiesen leisten konnten“, erklärte Nicole Ulbrich von der BeSte Stadtwerke GmbH.